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01. bis 06. Kalenderwoche 2020 (Nachtrag)

Datum: 08.01.2020

Kurzbeschreibung: Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern in mehreren Fällen u.a.

Nachtrag zur Pressevorschau

für die 01. bis 06. Kalenderwoche 2020
vom 02. Januar bis 07. Februar 2020

- Darstellung laut Anklagevorwurf -

Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern in mehreren Fällen u.a.

Strafkammer 7 - Große Jugendkammer (Jugendschutzsache)
7 KLs 713 Js 32819/17

Verfahren gegen

Dag W., geb. 1961
Verteidiger: Rechtsanwalt Lindberg, Mannheim

Vertreter der Nebenklägerin: Rechtsanwalt Franz, Ketsch
Vertreter der Nebenklägerin: Rechtsanwalt Seidler, Schwetzingen

Prozessauftakt: Freitag, 10. Januar 2020, 09.00 Uhr
(Fortsetzungstermin: 17. Januar 2020, jeweils 09.00 Uhr)

Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, im Zeitraum von August 2016 bis September 2017 in 22 Fällen sexualbezogene Handlungen an zwei in seiner Nachbarschaft wohnenden Mädchen vorgenommen zu haben. Die Mädchen seien im Tatzeitraum 10 bzw. 11 Jahre alt gewesen.

Verdacht des Menschenhandels u.a.

Strafkammer 7 - Große Jugendkammer (Jugendschutzsache)
7 KLs 657 Js 31823/19

Verfahren gegen

1. Oliviu D., geb. 1979
Verteidigerin: Rechtsanwältin Biereder-Groschup, Mannheim
Verteidiger: Rechtsanwalt Urbanczyk, Mannheim

2. Suzana Z., geb. 1982
Verteidigerin: Rechtsanwältin Bertsch, Mannheim
Verteidigerin: Rechtsanwältin Filimon, München

3. Vasile A., geb. 1995
Verteidigerin: Rechtsanwältin Mannebach-Junge, Mannheim

4. René H., geb. 1969
Verteidiger: Rechtsanwalt Kling, Mannheim

Prozessauftakt: Montag, 13. Januar 2020, 09.00 Uhr
(Fortsetzungstermine: 15., 21., 23., 24., 29. Januar, 03., 06., 07., 12., 14., 17. u. 19. Februar, 04., 06., 09., 16. u. 18. März 2020, jeweils 09.00 Uhr)

Dem Angeklagten René H. wird zur Last gelegt, er habe im Juni 2017 gegen Zahlung eines Entgeltes gesondert verfolgte Personen veranlasst, ein damals 15 Jahre altes Mädchen von Rumänien nach Mannheim zu verbringen, um in Mannheim an ihr ggf. auch gegen ihren Widerstand sexuelle Handlungen vorzunehmen. Der eigentliche Zweck der Reise soll dem Mädchen durch wahrheitswidrige Angaben verschleiert worden sein. Der Angeklagte René H. soll nach der Ankunft des Mädchens an zwei Tagen im Juni 2017 sexuelle Handlungen an dem Mädchen vorgenommen haben. Nachdem das Mädchen sich am zweiten Tag geweigert habe, weitere sexuelle Handlungen zu dulden und letztlich gedroht habe, die Polizei zu rufen, soll der Angeklagte ihr EUR 300 übergeben und sie anschließend aus dem Zimmer entlassen haben.

Dem Angeklagten René H. wird des Weiteren zur Last gelegt, er habe im April u. Mai 2019 nach Zahlung eines entsprechenden Entgeltes durch Vermittlung und Mithilfe der drei Mitangeklagten erreicht, dass ein damals 14 Jahre altes Mädchen von Rumänien nach Mannheim verbracht wird, um auch an diesem sexuelle Handlungen vornehmen zu können. Der Angeklagte René H. soll nach deren Ankunft an zwei Tagen im Mai 2019 sexuelle Handlungen an dem Mädchen vorgenommen haben, wobei der Angeklagte Oliviu D. und die Angeklagte Suzana Z. vor dem zweiten Treffen nachhaltig auf das Mädchen eingewirkt haben sollen, um die mit dem Angeklagten René H. getroffenen Vereinbarung erfüllen zu können.
Am 20.05.2019 sollte es nach einer entsprechenden Vereinbarung zwischen den Angeklagten René H. und Oliviu D. zu einem dritten sexuellen Kontakt zwischen dem Mädchen und dem Angeklagten René H. kommen. Bei dem vorbereitenden Zusammentreffen seien die Angeklagten René H., Oliviu D. und Suzana Z. festgenommen worden. Sie befinden sich seitdem ununterbrochen in Untersuchungshaft. Die Festnahme des Angeklagten Vasile A. sei erst am 05.06.2019 erfolgt. Auch dieser befindet sich seitdem ununterbrochen in Untersuchungshaft.

Dem Angeklagten René H. wird darüber hinaus zur Last gelegt, über sein Benutzerkonto bei Facebook im Zeitraum von Juli bis September 2018 in zahlreichen Fällen von Personen in Rumänien kinderpornographische Videos und Bilder gegen Zahlung eines Entgeltes bezogen zu haben, wobei er Vorgaben bzgl. des Filmens und Fotografierens gemacht habe.
Des Weiteren soll der Angeklagte René H. auf verschiedenen Datenträgern u.a. mehr als 100 kinderpornographische Videos und mehr als 6.000 kinderpornographische Bilder gespeichert haben.

Hinweis:
Im Hinblick auf den Anklagevorwurf steht die Möglichkeit im Raum, dass die Öffentlichkeit für einzelne Abschnitte der Hauptverhandlung ausgeschlossen wird.

Jens Ruppert
- Stellv. Pressesprecher und RLG -

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