- Darstellung laut Anklagevorwurf -

 Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt

 Strafkammer 4

4 KLs 300 Js 30341/21

 Verfahren gegen

 Eniz I., geb. 1986

Verteidiger: Rechtsanwalt Aydin, Mannheim

 Prozessauftakt: Freitag, 03. Juni 2022, 09.00 Uhr  

(Fortsetzungstermine: 22., 28. und 30. Juni 2022, jeweils 09.00 Uhr)

 Der Beschuldigte, der derzeit vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht ist, soll an einer paranoiden Schizophrenie leiden.  

Er soll aufgrund der Erkrankung im Zustand erheblich verminderter, möglicherweise auch aufgehobener Schuldfähigkeit am späten Nachmittag des 22.10.2021 in der Innenstadt von Mannheim mit einem Messer in der Hand aus einem Mehrfamilienhaus, wo er gewohnt haben soll, gestürzt sein und versucht haben, einen zufällig vorbeilaufenden Fußgänger in den Unterbauch zu stechen. Der Fußgänger habe jedoch dem Stich ausweichen können. Von weiteren Stichen soll der Beschuldigte abgesehen und sich vielmehr einem vorbeifahrenden Radfahrer zugewandt haben, dem er auch versucht habe, in den Bereich des Unterbauchs zu stechen. Der Beschuldigte habe jedoch sein Ziel verfehlt und lediglich das Gesäß des Radfahrers getroffen. Da der Radfahrer infolge des Angriffs ins Stürzen geraten sei, habe ein weiterer Stich des Beschuldigten diesen nicht mehr treffen können. Der Beschuldigte habe daraufhin von dem Radfahrer abgelassen und sich entfernt. Kurze Zeit später sei er von Polizeibeamten gestellt worden. Da er der wiederholten Aufforderung, das Messer abzulegen, nicht nachgekommen sei, sondern vielmehr geäußert habe, dass er das Messer zum Schutz gegen diese benötige, sollen die Polizeibeamten Reizstoff gegen diesen eingesetzt haben. Der nachfolgenden Verhaftung habe er sich massiv widersetzt.

  Dr. Joachim Bock

- Pressesprecher und VRLG -